Pressemitteilung

08.06.2023

Im Wald steht eine Fichte und aus ist die Geschichte… Teil 1

Nachhaltigkeit zu fördern wird im Käthe-Kollwitz-Haus weiterhin gelebt. So führte uns unser erlebnispädagogisches Seminar mit unseren Jüngsten in den Osterferien schon zum dritten Mal in unser altvertrautes Waldheim nach Müllrose. Dort, am Tor zum wunderschönen Schlaubetal, wollten wir schauen, was sich in einem Jahr im Wald verändert hatte. Auf der Busfahrt stimmten wir gemeinsam Frühlingslieder an, jedem fiel ein anderes ein.

Unser Waldpädagoge Göran empfing uns mit Nüssen, die wir knacken durften. Göran erklärte, dass dies Walnüsse seien. N. fragte, ob die im Wald wachsen würden, hatte er doch Waldnüsse verstanden…

Nach einem lauten Signal von Göran aus einem Waldhorn nahmen wir auf einer Bank im Wald Platz und lauschten ihm bei einer Geschichte. Sie handelte von einem Mäusebussard, der lange über den Wald und die Felder flog und sich schließlich einen Frosch schnappte. Was er mit ihm wohl gemacht habe, fragte Göran. „Den nimmt er mit in sein Nest“ oder „er bringt ihn in den Teich“, so überlegten die Kinder. Eine Antwort darauf wird es erst später geben. Denn eine Betreuerin stellte sich hin, breitete die Arme aus und sagte: „Im Wald steht eine Fichte und aus ist die Geschichte“. Dieser Satz sollte uns von nun an die beiden weiteren Tage begleiten.

Nun nahmen wir unseren Wald in Beschlag und suchten die Orte auf, an denen wir im letzten Jahr Hütten gebaut hatten. Natürlich fanden wir auf Anhieb unser Spielhaus, suchten aber auch nach den kleinen von Göran versteckten Holztieren. Auch der Blick nach oben war notwendig, hingen da doch Fledermaus, Eule und Buntspecht. Das Waldhorn signalisierte uns, sich wieder zu sammeln. Natürlich durfte das Horn auch mal ausprobiert werden, ob es denn für einen Ton reicht. Und wirklich, wir applaudierten einigen hoffnungsvollen Talenten.

Weitere Sinneseindrücke gab es am Nachmittag beim Entdecken und Kosten von Wildkräutern, die wir bei einem ausgedehnten Spaziergang entlang des Oder-Spree-Kanals sammelten. Wir fanden Giersch, wilden Schnittlauch, Vogelmiere, Sauerampfer und die zarten Blätter der Schafgarbe. Einige Kinder erinnerten sich an den Tag im Kolkwitzer Forsthaus, wo wir mit gesammelten Wildkräutern unseren Quark und unsere selbst hergestellte Butter veredelten…

 

Text und Fotos: Team Käthe-Kollwitz-Haus