Pressemitteilung

31.05.2021

Von der Raupe zum fertigen Schmetterling

Im Frühling 2020 wollten die Besucher*innen, des Familientreffs des Paul Gerhardt Werkes in Forst, eine Schmetterlingswiese anlegen. Gesagt, getan! Auf dem Gelände unseres Schulgartens war viel Platz dafür und so ging es los. Mehrere Samentütchen wurden auf der Fläche verteilt. Jetzt hieß es gießen und warten. Erst einmal wuchs viel Unkraut, vielleicht war es einfach zu heiß im vorigen Sommer. Aber wir gaben nicht auf und siehe da, seit Anfang Mai 2021 grünt und blüht es auf der Wiese. Aber wo sind die Schmetterlinge???? Zum Glück erhielten wir vom Stadtteilmanagement für Forst ein Schmetterlingsaufzuchtset!

Wir waren sehr neugierig und aufgeregt, was passieren würde. Zuerst gab es nur die kleinen Raupen in einem Aufzuchtbecher mit Nahrung, die wachsen sollten.

Geduld war nun angesagt und ein ruhiger, nicht zu sonniger Standort und das Futter im Aufzuchtbecher halfen den kleinen Raupen groß und größer zu werden. Nun krochen sie an den Becherdeckel und hängten sich an das dort befindliche Vliestuch.

Nanu, sie sahen jetzt aus wie ein „J“, war das spannend. Nach einiger Zeit häuteten die Raupen sich und die Puppe kam zum Vorschein. Nur nicht stören, Ruhe ist hier von Nöten, in der Hülle der Puppen entwickelten sich unsere Schmetterlinge.

Nach 4 Tagen nahmen wir vorsichtig das Vliestuch mit den Puppen und hängten es in die, dafür vorgesehene, Aufzucht- Voliere. Nun hieß es weiter warten und weiter beobachten. Die Puppen verfärbten sich und wurden dunkler, wir legten ein Küchentuch auf den Boden der Voliere, weil wir gelesen hatten, dass der fertige Schmetterling eine rote Flüssigkeit absondert. Und so war es auch. Nun ging Alles ganz schnell, die Schmetterlinge schlüpften über Nacht. Am Morgen besorgten wir kleine Stöckchen, Blüten und Trauben zum Naschen auch lag ein mit Zuckerlösungswasser getränkter Schwamm bereit. Interessant, wie sie erst an der Nahrung mit ihren Fühlern riechen und dann probieren. Schmetterlinge haben sogar einen Rüssel, den sie zum Trinken ausrollen und wenn der Durst gestillt ist, verschwindet dieser wieder.

Am Nachmittag des Tages hieß es nach insgesamt 4 -wöchiger Aufzucht Abschied nehmen, die Schmetterlinge ließen wir auf besagter Wiese frei. Einer setzte sich noch auf eine Hand, ein anderer flog in das kleine Apfelbäumchen auf der Wiese und die anderen erfreuten sich an den kräftig blühenden Mohnblumen.

Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Jahr, wir helfen wieder mit, dass sich alle Menschen an vielen verschiedenen Schmetterlingen erfreuen können.

Wir grüßen Sie alle und wünschen einen glücklichen Sommer 2021!